Beide arbeiten in ihren Ländern im Bereich Straßenfußball und haben uns viel von ihrer Arbeit und den Lebensbedingungen von Jugendlichen in Südamerika erzählt - und alles, was sie berichtet haben, musste von Portugiesisch oder Spanisch ins Deutsche übersetzt werden.

Nachdem am ersten Tag das gegenseitige Kennenlernen mit Teamspielen und Kooperationsübungen auf dem Programm stand, durften wir am zweiten Tag nach einer kurzen Einführung in die Fair Play-Methodik endlich selbst Fußball spielen. Zwei von uns haben jeweils die Teamer-Rolle übernommen. Teamer haben vor dem Spiel die Aufgabe, eine Besprechung beider Teams zu moderieren und zu leiten: In einer sogenannten "Dialogzone" einigen sich die Spieler auf drei gemeinsame Fair-Play Regeln, nach denen gespielt werden soll (zum Beispiel: keine Tricks; alle Spieler applaudieren, wenn ein Tor fällt, egal von welcher Mannschaft; kein Bolzen; in jedem Team spielt mindestens ein Mädchen; usw.). Während des Spiels notieren die Teamer alle Tore und ihre Beobachtungen auf einem Formular. Nach dem Spiel gibt es wieder eine Besprechung, in der die Spieler diskutieren, inwiefern die Fair Play-Regeln eingehalten wurden und ob sie Bonuspunkte für besonders faire Aktionen vergeben möchten. Das hat zur Folge, dass nicht unbedingt die Mannschaft mit den meisten Toren das Spiel gewinnt - sondern das Team, das sich am fairsten verhalten hat.

Den Abschluss unserer Teamer-Ausbildung bildete eine Art Zukunftswerkstatt, in der wir uns überlegt haben, wie wir den Fair Play-Gedanken mit in unsren Schulalltag nehmen können. Wir haben viele Ideen entwickelt und freuen uns schon darauf, diese an der Scharrerschule umzusetzen - vielleicht ja im Rahmen der Projektwoche für Menschenrechte… Unser Dank gilt Camilla, Juan und Matthias mit seinem Team von Kick Fair e.V., die diese drei interessanten und ereignisreichen Tage organisiert und mit viel Engagement durchgeführt haben.